Brennpunkt Ravensburg: Die Frage nach der "Eventuellen Mitschuld von Stadtverwaltung/Gemeinderat am tödlichen Unfall beim Sportzentrum" ... Klimaparadoxe Stadt sorgt für gefährliche Dunkelheit und grelle Gaudi ...
Verehrte Leserschaft,
am Samstag vor dem diesjährigen Rosenmontag, kam es in der Ravensburger Brühlstrasse, nahe dem Sportzentrum, zu einem tödlichen Unfall. Ein 25-jähriger junger Mann wurde dort gegen 4:30 Uhr morgens in tiefster Dunkelheit von einem Auto erfasst und verstarb kurze Zeit später am Ort des Geschehens.
Ich hatte nie verstanden, warum dennoch der Rosenmontagsumzug zwei Tage später in Ravensburg durchgeführt wurde, oder das hiesige Printmedium darüber in der Folge zumindest sensibel darüber berichtet hat. Dazu hatte ich am 12. Februar 2024 geschrieben: "Rosenmontag ganz ohne Schatten, trotz eines tödlichen Unfalls ... Wo bleiben Emphatik und Sensibilität?", verbunden mit einer Collage, die dies belegt. Denn der getötete Ravensburger kam von einer Fasnetsparty und war Mitglied der Trommlergruppe, die zwei Tage später - wenn auch mit Trauerflor - das Fröhliche Treiben mitmachte.
Sicher erinnert sich der/die Leser/innen an den tödlichen Unfall eines Fahrradfahrers an der Ravensburger Wangener Strasse im vergangenen Jahr 2023. Viele Bürger/innen und auch Vertreter/innen der Fahrradlobby gehen davon aus, dass die dort vorhandenen unzureichende Fahrradweglösung der Stadtverwaltung dafür eventuell mitverantwortlich war.
Diese Mitverantwortung trägt eventuell die Stadt/Gemeinderat auch bei der Zerstörung des jungen Lebens (siehe oben) vor drei Wochen in der Brühlstrasse. Das jedenfalls ist - zunächst - meine ganz persönliche Meinung, die niemand teilen muss.
Heute Morgen ist in der "Schwäbischen Zeitung" das Folgende zu diesem Hergang zu lesen:
"Zum Unfallzeitpunkt war es an der Unfallstelle in der Brühlstraße völlig
dunkel. Die Beleuchtung wird in Ravensburg an Freitagen und Samstagen von 3 bis 5 Uhr
ausgeschaltet, der Gemeinderat hat das so entschieden. Es gibt Gebiete, die sind von der
Abschaltung ausgenommen, wie etwa die Altstadt, die Nordstadt und der Bahnhofsbereich.
In der Fasnetszeit gab es laut Stadtverwaltung keine Ausnahmen. „Samstags in der
Brühlstraße um 4.30 Uhr müsste die Beleuchtung daher abgeschaltet gewesen sein“, so
Pressesprecher Timo Hartmann."
Um es zu fokussieren, deutlich zu machen und ins richtige "Licht" zu rücken: Die nächtliche Einschränkung der Straßenbeleuchtungen in gewissen Gebieten der Stadt hat der Gemeinderat beschlossen, um in Zeiten der negativen Klimaveränderung Energie zu sparen und damit einen positiven Beitrag dagegenzusetzen. Auch an einem Samstag, auch in der Fasnet von 3 bis 5 Uhr morgens, auch in der Brühlstrasse, wohl wissend, dass gerade da einige offiziell betrunken seiende Narren auch in anderen Gebieten als der Altstadt usw. unterwegs sein könnten.
Nur drei Samstage nach diesem tödlichen Unfall am 2. März 2024 - bei "Stockdunkelheit für das Klima" - ist die abendliche und nächtliche Innenstadt von Ravensburg mit zig-tausenden von elektrischen Lichtern (grob geschätzt 20.000 LEDs allein bei den Großfiguren, plus tausende von Kleinlaternen/Handydisplays) erleuchtet, und dieses allein und explizit aus "Gaudi"! Obwohl ein Rentner-Blogger im Vorfeld darauf hingewiesen hatte, es sei im Kontext von Klimakrise, Gazakrieg und "Ukraine", völlig verantwortungslos und geschmacklos, ein solch' konzipiertes und intendiertes "Lichterfest" durchzuführen.
In dem Artikel "Ravensburg lebt schon lange in einer Phantasiewelt", habe ich mich recht deutlich dazu geäußert. Aber ich bin in meinem Alter (72) ja nur ein demokratisches Auslaufmodell, auf das ein Stadtrat nicht zu hören hat . . . Die Akkus für die LED (wenn es denn alle auch LEDs waren), wurden gewiss zu 90 Prozent mit der Hilfe von Ravensburger Steckdosen und unter zu Hilfenahme von Ravensburger Steuergeldern mit wertvoller Energie aufgeladen und anschließend sinnlos verpulvert. Welch ein Widerspruch zur dunklen Brühlstraße mit tödlichem Ausgang!!
Egal welche Ausreden und/oder Erklärungen nun vom Pressesprecher, oder den Bürgermeistern, oder den TWS, oder von sonst jemanden kommen sollten: Es muss endlich mal allen - auch den Klimaaktivisten, auch den Wissenschaftlern für Klima, auch dem BUND und NABU - klar sein, dass Ravensburg keine Klimastadt, schon gar nicht eine zum Vorzeigen, ist. Und das wird auch so bleiben, es sei denn die ganze Administration (dazu gehört rechtlich auch der Gemeinderat) wird abgelöst.
Und die Frage, ob hier, bei dem tödlichen Unfall in der stockdunklen Brühlstraße zu diesem heiklen Zeitpunkt "Fasnet", die Ravensburger Stadtverwaltung und Gemeinderat eine gewisse Mitschuld trifft, darf zumindest von mir gestellt werden. Denn die spätnächtlichen (oder frühen) Damen an den Wochenenden haben beim Rathaus erreicht, dass ihre Heimwege nach der Party rund um die Nacht hell erleuchtet bleiben, damit nichts "passiert". Warum nicht in der ganzen Stadt inklusive "Sportzentrum" - zumindest vom "Gumpigen" bis "Aschermittwoch morgens"? Warum?
R.I.P - junger Mann!