KLIMA: 27 Tage im Hungerstreik ... und weiter ... bis ihr ehrlich seid!!
Wissenschaftler:innen der deutschlandweit aktiven
Gruppe “Scientists for Future” veröffentlichten am Dienstag ein
wissenschaftliches Papier, welches die Forderungen der Gruppe “Hungern
bis ihr ehrlich seid” unterstreicht.
Unter dem Namen des Bündnisses befinden sich inzwischen zwei Menschen
seit jeweils 27 und 10 Tagen im Hungerstreik. Wolfgang Metzeler aus
München und Richard Cluse aus Potsdam werden ihren Hungerstreik
fortsetzen, bis Olaf Scholz die Dramatik der Klimakatastrophe im
Rahmen einer Regierungserklärung ehrlich ausspricht.
Foto: Hungern-bis-ihr-ehrlich-sei (c)
Der nun von Scientists for Future veröffentlichte Artikel kann als
Hintergrundpapier der Forderungen von “Hungern bis ihr ehrlich seid”
angesehen werden. Die Autor:innengruppe zeichnet in dem Aufsatz einen
Weg zur Rettung der menschlichen Zivilisation entsprechend aktueller
wissenschaftlicher Erkenntnisse vor.
Genauso wie die Kampagne fordern die Wissenschaftler:innen eine ehrliche Politik und den Einsatz von CO2-Entnahmetechnologien, ohne die Reduktion von Emissionen zu vernachlässigen.
Quellen: https://hungern-bis-ihr-ehrlich-seid.de/ 🔼 und 🔽
Dr. Bernhard Steinberger, Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Potsdam
und Co-Autor des Papiers, überreichte den Aufsatz am vergangenen
Wochenende persönlich im Hungerstreik-Camp.
Auch das internationale Wissenschaftler:innen-Netzwerk “Scientist
Rebellion” kündigt in dieser Woche eine großangelegte Aktion zur
Unterstützung von “Hungern bis ihr ehrlich seid” an. In mehreren
Etappen werden mindestens 15 Wissenschaftler:innen von Scientist
Rebellion in einen zeitlich begrenzten solidarischen Hungerstreik
treten. Die Wissenschaftler:innen werden sich dabei dem Hungerstreik
von Metzeler und Cluse vor Ort im Camp der Kampagne im Spreebogenpark
anschließen.
In Sichtweite zum Kanzleramt werden sie als Mahnmal für
die bisherige Ignoranz der Regierung gegenüber der wissenschaftlich
erwiesenen Bedrohung der Klimakatastrophe hungern.
Luis Böhling, Sprecher der Kampagne, äußert sich angesichts der
neuerlichen Unterstützung aus der Wissenschaft wie folgt: "Wir
brauchen endlich Ehrlichkeit in der Kommunikation über die
Klimakatastrophe. Dass derart viele Wissenschaftler:innen unsere
Forderung unterstützen zeigt, wie berechtigt unser Anliegen ist. Es
liegt an unserem Kanzler Olaf Scholz, nun endlich zu handeln." Nachdem
vor wenigen Wochen bereits der Potsdamer Klimawissenschaftler
Hans-Joachim Schellnhuber die Forderungen des Bündnisses bestätigt
hatte, erhält das Bündnis “Hungern bis ihr ehrlich seid” einmal mehr
breiten Rückhalt aus der Wissenschaft.