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Alternatives Rutenfestabzeichen 2024

21. Mai, 2024 um 11:40 Uhr, Keine Kommentare
Sehr geehrte Damen und Herren,

das war ja wohl klar. Die Villa Sterkel, der Besitzer dieses Gebäudes und dazu auch noch Mitglied des Fördervereins des Ravensburger Rutenfestes, wird sein Haus aufgrund seines Einflusses und seiner finanziellen Möglichkeiten auf 50.000 Reviers prangen sehen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Griff in die Blutwurscht! Wie schön, wenn man sich selbst feiern kann! Doch Schluss mit der Ironie und Satire. Ein ganz anderes Gebäude hätte es verdient, in diesem Jahr zum ersten und auch zum letzten Male als Festabzeichen zu dienen. Und zwar die VILLA KENGOTT, welche seit 1968 kein einziges Mal als solches erkoren wurde. Stattdessen wird sie seit Februar dieses Jahres völlig unnötiger Weise und aus Geldgier - so jedenfalls sehe ich das persönlich und stehe damit bei weitem nicht alleine - zu Gunsten eines profitablen Prunkbaus abgerissen. Ein Versagen aller Ravensburger Protagonisten. Vom Gemeinderat (der sich zum größten Teil in drei Wochen tatsächlich wieder wählen lassen will) bis zum OB!! Ausführlich hatte ich darüber geschrieben. Und da ich meinen Blog seit nun sieben Wochen nicht mehr betreibe, füge ich den Text aus dem Februar 2024 in Auszügen unten bei.

Die Villa Kengott hat und hatte keine Lobby, hatte keinen dicken fetten, monetären Background, und ganz offensichtlich nicht den kleinsten Zipfel Blutwurscht im Kühlschrank. Nur den Stadtrat Wilfried Krauss, der aber bei der Elite nicht mehr gelitten ist. Die Ravensburger Stadtverwaltung - hier die drei Bürgermeister - hätten bei der Auswahl des Abzeichens einschreiten und sich für die "Villa, die Gott kennt" einsetzen müssen. Immerhin ist Dr. Daniel Rapp Mitglied des RFK-Vorstandes und wohl wieder ziemlich "dicke" mit dem Querdenker (?) von 2020, Dieter Graf. Doch wie 2015, als auch das falsche Rutenfestabzeichen 52.000 Mal auf den Markt kam, weil die Stadt vor der RFK einknickte, so hat sie auch diesmal zu kurz geschaut - auch wenn vor neun Jahren der Fall anders gelagert war.

So hat nun der Ex-Blogger ein "Alternatives Rutenfestabzeichen 2024" gestaltet. Mal sehen, ob er jemanden findet, der es verkaufsfähig gestalten kann. Der Erlös käme den Ravensburger/Altdorfer Wald-Umweltschützern zu Gute, denn der Abriss der Villa Kengott war nicht nur eine Moritat (nicht zu verwechseln mit Moratorium!), sondern auch ein Umweltfrevel.

image.png

Mit freundlichem Gruß,

Stefan Weinert, Ravensburg

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Liebe Mitbürger/innen in und um Ravensburg, (Februar 2024)

Der Abriss der 120 Jahre alten und dennoch "rüstigen Dame" - die Villa Kengott (mit nur einem "n") - braucht von mir nicht noch skandalisiert werden, sondern er ist ein SKANDAL. ... Im Übrigen fand ich bei meiner Recherche das Folgende:

"Allerdings müssen [im Falle eines Abrisses der Villa Kengott] sowohl der Grünbestand als auch die alten Bäume am Hang unangetastet bleiben. Von den 3.000 Quadratmetern, die vom Grundstück dann noch übrigbleiben, darf wiederum nur ein Drittel bebaut werden. ("Schwäbische Zeitung" vom 28. Februar 2023)

Meine Nachforschungen haben leider ergeben, dass die die baden-württembergische Gemeindeordnung zwar die Bildung und Berufung von "Ausschüssen" vor Ort, welche beratende Funktionen haben vorsieht, nicht aber einen "Untersuchungsausschuss" auf kommunaler Ebene. ... Wenn aber Bürger/innen - also Du und ich - im "Ländle" mit bestimmten z.B. Bauangelegenheiten nicht einverstanden sind, können sie leider nicht direkt einen Untersuchungsausschuss fordern. Stattdessen gibt es aber andere Möglichkeiten:

  1. Petitionen: ...

  2. Bürgerbeauftragte: ...

  3. Öffentliche Diskussion und Druck: Bürger/innen können ihre Anliegen öffentlich diskutieren, Medien einschalten und politischen Druck ausüben. Dies kann dazu führen, dass die zuständigen Behörden oder der Landtag selbst Maßnahmen ergreifen.

  4. Wahlentscheidungen: Bei Wahlen - 9. Juni 2024!! - können Bürger ihre Stimme für Parteien abgeben, die ihre A

...

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Vor zwei Tagen erhielt ich eine Reaktion auf diese zwar für mich persönlich demokratisch abgesegnete "Moritat" (eine schaurige Ballade), die aber jedwede Partizipation der Bürger/innen, Einwände und Respekt vor der Geschichte exkludiert. Der Ravensburger Bürger Albert Hagn (90) schreibt:

(Auszüge)
"Am 26. Februar 2024 [gab es in der "Schwäbischen"] einen überlangen, in Kleinigkeiten verliebten Bericht mit der Unterzeile: "Bürgerforum Altstadt greift Stadtverwaltung an". Warum keine Kritik an der nachträglichen Vorlage eines vorliegenden Gutachtens über den Zustand der Villa Kenngott?

Den Hauptschuldigen für die "Vernichtung des stadtbildprägenden Gebäudes" (SZ) sähe das Altstadtforum bei der Stadt Ravensburg, ist zu lesen, "weil diese im Bebauungsplan von 2018 mit einem großzügigen Baufenster eine starke bauliche Verdichtung . . . zugelassen habe."  Was ist ein "Baufenster"? Sie sollten ein "Aktuelles Lexikon" einführen, worin Sie Fachbegriffe erklären.  

Wer ist mit Stadt Ravensburg gemeint: die Verwaltung, der Gemeinderat oder beide Institutionen? Offenbar wurde im Verfahren der Beirat für Städtebau übergangen. Mitglieder, Satzung, Fehler der Verwaltung? Warum kein Lebenszeichen dieses Beirates im vorliegenden Fall? Die "Denkmalschützer" (SZ) fordern bis auf Weiteres ein "Abrissmoratorium" für ähnliche Gebäude. Rechtslage?

Denkmalschützer ist der staatliche Denkmalschutz. Für welche Gebäude sollte das Moratorium gelten? Welchen Gebäuden könnte das gleiche Schicksal drohen wie der Villa Kenngott? Befürchtungen der Schwäbischen Zeitung? Bitte zeigen Sie die sanierte, ausgezeichnete ehemalige Werkshalle im Beznerareal! Das Quartier liegt noch im Abseits, ist für viele Ravensburger terra in cognita. Mir erscheint es verräterisch, mit großer Wohnungsnot den Abbruch der Villa  Kenngott zu rechtfertigen wie Baubürgermeister Bastin.

Neue Wohnungen an der Federburgstrasse werden für die meistens Wohnungsuchenden viel zu teuer sein. Bebauung und Erhaltung sind wichtig, schließen sich aber weitgehend aus. Der Baubürgermeister hält es für bedenklich, eine demokratische Entscheidung, nur eine Gegenstimme, nachträglich in Frage zu stellen. Richtig. Aber man darf auch Bedenken haben, wenn eine demokratische Entscheidung nicht ausreichend vorbesprochen wurde. **)

Vermutlich haftet am Bebauungsplan von 2018 dieser Makel. Vielleicht fragen Sie doch noch Wilfried Krauss, warum er damals den Bebauungsplan ablehnte, und es kommt auf diese Weise mehr Licht in die Angelegenheit."

. . .

Mit freundlichen Grüßen und guten Abend

Albert Hagn


Anmerkung des Bloggers: "Es gab damals nur eine Gegenstimme [Stadtrat Krauss]. Ich finde es bedenklich, wenn demokratische Entscheidungen im Nachhinein infrage gestellt werden, weil sie nicht dem eigenen Bild entsprechen."  ("Schwäbische")

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*) Vermutlich meine Formulierung "Gott kennt die wahren Gründe für den Abriss der Villa Kengott" (Headline) im folgenden Artikel vor einem Monat, ist es zu dieser Verwechselung gekommen.

31. Januar 2024 beim "Informationsdienst Ravensburg"

Der Blogger, obwohl nicht in Ravensburg geboren, kann all jene gut verstehen, die nach dem Abriss der "Villa Kengott" geschockt, betroffen und traumatisiert sind. Immerhin wohnte ich von 1989 bis 1992 mit meiner Familie in in unmittelbarer Nähe der Federburgstrasse (Moshainweg), und bin oft an der alten Villa (sie war damals knapp über 80 Jahre alt) vorbeigegangen. Nun ist sie im Alter von 117 Jahren "gestorben" - nicht freiwillig, sondern es wurde mächtig nahgeholfen (Immobilien-Totschlag).

Die Gründe für den Abriss - so die offizielle Verlautbarung des neuen "Besitzers" - scheinen mir nicht überzeugend und sind maximal nur die eine Seite der zu erwartenden Profit-Münze.

ASBEST wurde 2017/18 gleich 70.000-mal in der damals fast abgefackelten "Marienplatztiefgarage" (MTG) gefunden und dennoch eiskalt weiter saniert. Mit dem Ergebnis, dass sie bis heute ein "Stein des Anstoßes" ist. Damals hätten übrigens viele verstanden, wenn die MTG für immer "dicht gemacht" worden wäre, so wie ich es bereits 2016 gefordert hatte. Die Asbestmaßnahme hat jede Menge an harten Steuereuros gekostet. Aber es hat funktioniert.

Bei der immer noch im Raum stehenden Sanierung der Ravensburger "Räuberhöhle", wird man/frau hundertpro auch Asbest finden und jede Menge Bataillone von Holzwürmern in 11.111.ten Generation seit dem "Schwarzen Veri", oder die Reste von einst verwendeten gesundheitsschädlichen Mittlen, um diese zu vernichten. Dennoch wird man/frau sich von der Sanierung der Burgschenke nicht abhalten lassen.

Wie gesagt - ist die Asbestbeseitigung nicht billig und das mit den Holzwürmern respektive den Resten ihrer einstigen Bekämpfung, auch nicht. Doch es wäre es wert gewesen. Jedenfalls im Sinne der Ravensburger Geschichte und der oberschwäbischen Kultur. Und wozu ein "Bürgerforum", wenn dessen Engagement im Engelchor der Profithaie untergeht!

Denn das, was da jetzt an den Hang mit Beton und Wohnraum für besser Verdienende (!) "imple-zementiert" wird, hat Aussicht auf jede Menge Gewinn für den, der nicht bereit war, in bestehenden Wohnraum - wie es eigentlich von den Regierungen in Bund und Land erwünscht ist und gefordert wird - zu investieren, damit anschließend saniert werden kann. Und warum hat die Ravensburger Stadtverwaltung hier nicht interveniert und ggf. auch investiert.

Das jedenfalls sind - einschließlich der Headline - meine ganz persönlichen Vermutungen und meine Meinung.

Stefan Weinert, Ravensburg

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