Tod in der Brühlstrasse - Ravensburger Stadtverwaltung im lebensgefährdenden Dilemma. - Sicherheit gilt mehr als Geld und Gesetz!
Servus Ravensburg meint
Verehrte Leserschaft!
Bekanntlich ist dieser Blog namens "Servus Ravensburg" meine Plattform, in der und mit der ich Meinungen und Berichte zu den verschiedensten Themen ins Internet stelle. Viele davon sind meine ganz persönliche Meinung, wo ich nicht erwarte, dass jemand sie teilweise oder ganz teilt. Genauso ist es auch in dem folgenden Fall, den ich bereits vor Kurzem noch einmal aufgegriffen hatte *) und der auch im Ravensburger Gemeinderat noch einmal nachbehandelt wurde. Allerdings einerseits ganz zu meiner Unzufriedenheit und anderseits mit einem subtextlichen "Aha". Bevor Sie hier weiterlesen, sollten Sie eventuell nochmal zurückblicken ...
*) . . . Tod in der Brühlstrasse. Frage nach der eventuellen Mitschuld der Ravensburger Stadtverwaltung
In der jüngsten Gemeinderatssitzung fragte eine Rätin der größten Fraktion (die Grünen) die Stadtspitze, ob es nicht doch möglich wäre, die Straßenlaternen in der Brühlstraße (das war der Unfallort mit Todesfolge) nachts zumindest teilweise brennen zu lassen. Diese eigentlich Bitte auf dem Hintergrund der stockdunklen Tangente am Sportzentrum zum Todeszeitpunkt des jungen Mannes erfolgte, so zeigt es uns der Kontext eines Zeitungsartikels, damit so etwas oder Ähnliches nicht noch einmal geschieht.
Doch was dann in der Gemeinderatsitzung passiert, ist dermaßen vom Amtsschimmel bestimmt und auf Kalendertag den es gar nicht gibt, bezogen, dass es für die Hinterbliebenen verletzend, für die Rätin brüskierend und für uns Bürger als höchst fahrlässig erscheint.
Dann a) verweist der dafür zuständige Bau-Bürgermeister auf den verpflichtenden Gemeinderatsbeschluss, der intendiert besagt: es bleibt dunkel, egal was passiert; und b) warnt er davor, Dinge die nicht zusammenpassen, auch nicht in einen Topf zu werfen und bis zum "Sankt Nimmerleinstag" (den es nur in der Politik, nicht aber im richtigen Bürgerleben gibt), abzuwarten.
Um es noch einmal klarzustellen. Der Unfallfahrer von jenem Fasnets-Wochenende steht wegen "Totschlag" im Focus. Die Staatsanwaltschaft geht also davon aus, dass er nicht vorsätzlich mit der Absicht zu töten, gehandelt hatte. Das aber hätte er ja folgerichtig auch nur tun können, wenn er den 25-Jährigen gesehen hätte. Aber es war stockdunkel. Insofern gehören diese Dinge untrennbar zusammen. Es ist die Stadtverwaltung, welche sie mit Gewalt aufspalten will. Und nur die Staatsanwaltschaft kann sie eventuell voneinander trennen.
Aus Sicht der Ravensburger Stadtverwaltung und auch aus Sicht einiger Bürger/innen und eventuell auch aus Sicht der Staatsanwaltschaft, könnte die Erfüllung des Wunsches aus dem Stadtrat, die Lichter zur fraglichen Zeit wieder brennen zu lassen, natürlich als eine Art Mit-Schuld-Eingeständnis am tödlichen Unfall gedeutet werden. Denn der Unfall passierte bei Stockdunkelheit, weil aufgrund einer Stadtverfügung vorhandene Laternen nicht brannten. Eine eventuelle Mitschuld der Behörde muss geklärt werden - und zwar umgehend. Das aber soll verhindert werden, denke ich.
Es ist nun ein echtes Dilemma, in welchem die Ravensburger Stadtverwaltung hier steckt. Denn es könnte noch schlimmer kommen. Was, wenn an selber, an gleicher oder anderer Stelle des nachts bei Stockdunkelheit, dort wo Laternen vorhanden aber nicht entzündet sind, noch einmal ein Unfall geschieht, oder eine Frau vergewaltigt wird.
Übrigens 01: Frage ich mich, wo denn an dieser Stelle die jungen dynamischen und demokratisch bewandten Stadträte waren, jene, die uns Alten über 70-Jährigen längst demokratisch aussortiert haben? Wo waren sie? Wer hat denn die erneute Diskussion wieder angefacht?
Übrigens 02: Das Argument des "Stromsparens aufgrund der nächtlichen Laternenabschaltung" fand man neulich auf einer Steintafel in einer der ägyptischen Pyramiden; selbst dort war es aber schon durchgestrichen. Denn der Strom, welches bei "Lichterfest der Kinder über 18" verpulvert wurde, macht dieses Argument womöglich zu einem tödlichen Schilda-Streich.
Als alternder aber noch bei Sinnen seiender Bürger fordere ich die Ravensburger Stadtverwaltung auf: Licher an - des nachts im gesamten Stadtgebiet. Denn Sicherheit gilt mehr als Geld und Gesetz"