🚩Aktualisiert: "Heiter bis tödlich" - Rabiate, rücksichtslose Radfahrer (ohne Kennzeichen) gehören in Ravensburg wie das Bier zur Kneipe! - Ergebnis von Laissez faire (Let it be) von Polizei und Ordnungsamt!
Das ist der viel gerühmte "Ravensburger (Fahrrad) Weg"
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Verehrte Leserschaft,
wenn der Blogger mal in die City geht (Bus ist zu teuer), um einen wichtigen Termin wahrzunehmen kann es sein, dass er auch neue Leute kennenlernt. So war es heute. Wobei er, der Blogger, noch Glück hatte, jenen alten (85) aber noch rüstigen Rentner aus dem Ravensburger Umland, lebendig oder zumindest bei Bewusstsein zu treffen. Es hätte auch ganz anders kommen können, wofür ich Zeuge bin. Denn jener symphytische Herr hatte das eigentliche Glück auf seiner Seite. Hauchdünn (im wahrsten Sinne des Wortes) hätte es ihn aber auch verfehlen können ...
Mein Termin am Marienplatz war auf 11:30 Uhr festgelegt. Als ich um 11:23 Uhr linksseitig an der Frauentorkreuzung, nur fünf Meter von der dortigen Fußgängerampel entfernt ankam (die gegenüber liegenden Uhr wurde inzwischen repariert), hatte gerade ein 85-jähriger (wie ich später erfuhr) , aber noch sehr rüstiger Rentner, bei "Grün" für Fußgänger, schon ein Viertel der noch freien Fahrbahn gequert, als ein überschneller Radfahrer (männlich, Mitte dreißig) von der höher gelegenen und daher abschüssigen Wilhelmstraße, über eben jene diese "Ampel" raste und den alten Herrn um "ein Haar" (maximal 5 Zentimeter) verfehlte. Der Fahrwind riss dem Fußgänger die Haare hoch und das Gewand zur Seite --- dieser schrie laut - wohl im Schock - dem davoneilenden Fahrradfahrer die besten oberschwäbischen Schimpftiraden hinterher.
Ich selbst war nur rund fünf Meter dahinter - noch auf dem Fußweg, sah aber deutlich, dass "unsere" Ampel zu diesem Zeitpunkt eindeutig auf "grün" stand. Der Fahrradfahrer aber drehte sich weder um, oder hielt gar an, um sich zu entschuldigen, sondern fuhr im hohen Tempo Richtung Polizeipräsidium (Norden) weiter, obwohl - zu diesem Zeitpunkt auf meiner Höhe - er die Rufe des Bedrohten hätte hören müssen!
Auch ein zweiter von mir heute erlebter Fall, hatte es in sich. Das war nur wenig Minuten zuvor, auf der Höhe ehemaligen Gesundheitsamtes (das inzwischen abgerissen wurde), auf der gegenüberliegenden Seite. Mir kam eine Radfahrerin aus Richtung "Frauentorkreuzung" entgegen. Sie fuhr also auf der richtigen Seite und benutzte den Fahrradfahrerstreifen (FFS). Sie war nur wenige Meter vor mir entfernt, als ein männlicher Fahrradfahrer aus Richtung McDonald auf dem selbigen FFS direkt an mir vorbeirauschte - er fuhr also auf der verkehrten Seite und hätte die gegenüberliegende Fahrbahn benutzen müssen. Wie gesagt: Zwischen mir auf dem Fußweg und dem doppelt besetzten FFS lagen nur wenige Schritte ... eine gefährliche Situation vor allem dann, wenn noch mehr Fußgängerin gegenüber dem "Gesundheitsamt" unterwegs gewesen wären und ich mich an andere Stelle befunden hätte.
Die dritte Situation, die ich mit "Fahrradfahrer" erlebte, gehört schon zur "Lex Ravensburgis", wie das Bier zur Kneipe, und wird daher nach dem Motto "Let it be" (= laissez faire) eingeordnet, ist aber dennoch widerrechtlich.
Und solange das, wie in diesem Fall, und den ebenso ungeahndeten Fällen wie - ohne Licht, falsche Straßenseite, Fußgängerwege nutzen, wo auch FFS vorhanden, bei Rot über die Ampel und und und - das so bleibt und die Fahrradcommunity immer nur von "Einzelfällen" spricht, was aber meiner Erfahrung nach einer echten De-Realisierung gleichkommt, und solange die Ravensburger Stadtverwaltung respektive die Polizei das alles mit Humor (schwarz und unter Umständen tödlich) kommentiert und "ahnd:)t", können mir die Fahrradfahrer/innen mit ihren Demos (Critical mass) gestohlen bleiben.
In der oben geschilderten und heute erlebten "Nahtoderfahrung" des 1939 geborenen und sehr lebensfrohen ehemaligen Fernfahrers aus einer Gemeinde nahe des "Altdorfer Waldes", um 11:23 Uhr Ravensburger Ortszeit, hatte ich mich nach Überqueren der beiden durch eine Verkehrs-Insel getrennten Ampeln, noch kurz mit diesem netten Herrn unterhalten, woher ich alle notwendigen Daten (auch Name und Vorname, Wohnort) kenne.
Dabei entdeckten wir auch Gemeinsamkeiten. Als Fernfahrer (40 Jahre) war er nämlich auch bis Flensburg und Dänemark, Schleswig (meine Geburtsstadt), Eckernförde und Kiel gekommen. Und noch eins hatten wir gemeinsam: Die seit langer Zeit gemachten Erfahrungen mit RRRR = rabiaten und rücksichtslosen Ravensburger Radfahrern.
Und ich bin mir - aus eigener Erfahrung - ganz sicher, dass, würde der Herr aus "X" bei der Polizei Anzeige gegen (in diesem Fall) "unbekannt" stellen, nichts dabei herauskommt. Denn a) ist ja nicht passiert und b) hatte das Fahrrad kein Kennzeichen
Doch wir sind hier nicht bei "Hubert & Staller" oder "Alles Klara" oder "Henker & Richter", sondern wir sind in Ravensburg der Stadt, die sich einer vorbildlichen Fahrradpolitik rühmt. Vielleich sollten die ARD/SWR doch mal über eine Fernsehserie "Die kritische Maß - G'schicht aus dem Bärengarten" als Fortsetzung von "Heiter bis tödlich" nachdenken. Schauspieler im Rathaus ... haben wir ja hier genug.